Alice! alive

eine moderne und anspruchsvolle Musicaladaption des „Alice im Wunderland“-Stoffes

Text und Musik: Manuel Buch

empfohlenes Spielalter: ab Klassenstufe 8

Dauer: 90 – 110 Minuten

Besetzung: Solisten, Chor, Band, Streicher, Bläser

Uraufführung: 22.06.2016 in Mainz

Als Alice bei den Proben für eine Schulaufführung eine Hirnverletzung erleidet, bricht für die Mutter eine Welt zusammen. Olivia indes glaubt an die Genesung ihrer Schwester und beginnt ihr aus „Alice im Wunderland“ vorzulesen. Das Musical beschreibt in der Folge die Entwicklung von Alice‘ Gedankenwelt, in der sich die Buchinhaltsebene so wie persönliche Erfahrungen widerspiegeln und wo sich ein Kampf darum entfaltet, ob es Olivia gelingt, durch die Verlockungen der Fantasie ins Bewusstsein ihrer Schwester vorzudringen und sie ins Leben zurückzuholen.

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Produktionsfotos

Ein Fall, Verlust an Boden, auch an Sicherheit.
Ich spür‘ ein Feuer lodern, spür‘ die Stürme weit.
Wohin? Wer kann’s verraten? Wohin? Wer es wohl sagt?
Muss ängstlich hier ertragen, was noch keiner je gesehen hat.

Lieber Alter Hase, Sie mögen ein ehrenwertes Exemplar Ihrer Gattung sein und sicherlich die besten Gründe haben, mich hier aufzusuchen. Aber ich gedenke meine Familie nicht zu verlassen und möchte Sie im Übrigen bitten, Ihrer Wege zu hoppeln, denn ich spüre das Verlangen, nach all der Aufregung mit Ihnen nun ein ausgiebiges Schläfchen zu halten.

Schwesterlein, so ruhig und schön liegst du.
Schwester mein, mit Furcht ich seh‘ dir zu.
Ich atme, das kann doch wahr wohl nicht sein.
Ich warte – oh Gott, warum lässt du nicht weinen, was da lebt?

Aber wenn ihr wieder an den Anfang kommt? Habt ihr noch weitere Tassen im Schrank?

– Ich auf jeden Fall nicht mehr alle.

Wer bist du?

Ich weiß nicht recht. Also, ich weiß, wer ich auf der anderen Seite war, aber auf dieser…

Was meinst du damit? Wie kann es sein, dass du auf der einen Seite weißt wer du bist, auf der anderen aber auch wieder nicht?

Ein Tor ist da. Bist du’s? Bin ich’s? Wer weiß das schon von sich?

Kein Platz mehr hier. Der Tisch ist voll!

Wir lassen uns die Teekultur doch nicht verwässern.

Stell dir vor, jeder würde einfach hierher kommen und uns die Kannen leertrinken.

Man möchte eifersüchtig werden, Schatz, so viele Buben hast du auf der Hand.

Dein Damendrilling ist wohl auch nicht zu verachten.

Eine neue Hoffnung, ein schwaches Licht am dunklen Firmament.
Wer wagte es zu glauben nach tödlich langer Zeit?
Wir dürfen uns nicht rühren, zumindest nicht anders als sonst.
Es darf nicht ersticken die Flamme, bevor sie entzündet das staubtrock’ne Holz.

Inhalt

Alice und ihre Schwester Olivia sind ein Herz und eine Seele und freuen sich wie ihre Klassenkameraden auf die abendliche Aufführung der lange eingeübten Lieder und Tänze. Die Generalprobe verläuft gut, bis Alice unversehens das Bewusstsein verliert und mit einer Hirnverletzung ins Krankenhaus gebracht wird. Im Gespräch mit dem Arzt erfahren Olivia und ihre Mutter, dass sie sich wohl auf eine längere Zeit einstellen müssen, bis Alice wieder zu sich kommt. Derweil Olivia beginnt, ihrer Schwester vorzulesen, bekommt die nach außen hin Schlafende Besuch von einem Alten Hasen, den Mäuse-Halbzwillingen Kiri und Miri und ihrer Schildkröte Kassandra, die sie überreden wollen, mit ihnen in das Land hinter den Spiegeln zu kommen, um dort als Weiße Königin gegen die sich ausbreitende Macht der Schwarzen Königin Gogola und ihrem Gefolge zu kämpfen. Nach anfänglicher Ablehnung wagt Alice schließlich den Schritt in diese Welt der Fantasten und trifft dort nicht nur auf ihre dauergrinsende Katze Mautzi, sondern auch eine obskure Tischgesellschaft und nicht zuletzt ihren bei einem Unfall verstorbenen Vater, der ihr hilft, den richtigen Weg zur Wahrheit zu finden.

Besetzung

größere Rollen:

  • Alice, die ins Koma fällt und zur weißen Königin wird (mehrere solistische Parts in Mezzosopranlage)
  • Olivia, ihre liebevolle Schwester / Gogola, die schwarze Königin, auf der Suche nach Alice (mehrere solistische Parts in Mezzosopranlage)
  • die Mutter der beiden, deren Mann bei einem Unfall ums Leben kam (ein solistisches Lied in Altlage)
  • Frau Koch, die Lehrerin, die mit ihren Schülern zwei Stücke für ein Konzert einübt
  • Dr. Burckhardt, der Arzt / der Einsiedler, der Vater von Alice und Olivia (ein solistisches Lied in Basslage)
  • Miriam, Krankenschwester / Miri, die Maus, Halbzwilling von Kiri (ein solistisches Lied in Altlage)
  • Kyra, Krankenschwester / Kiri, die Maus, Halbzwilling von Miri (ein solistisches Lied in Altlage)
  • Christian, Schüler mit Mütze / der Hutmacher Robert (ein solistisches Lied in tiefer Lage)
  • Lisa, überhebliche Schülerin/ Mautzi, die Grinsekatze
  • Christine, langsame Schülerin / Kassandra, die Schildkröte

kleinere Rollen (lassen sich bei Bedarf auf wenige Darstellende aufteilen):

  • Susan, Schülerin, die Solo singt(ein solistisches Lied in Mezzosopranlage)
  • Isabel, Schülerin, die nicht gerne in den Unterricht geht
  • Ariadne, Schülerin, die Christian über’s Smartphone lokalisiert
  • Saskia, Schülerin, die gerne mal einen Nachmittag im Pool verbringt
  • Tamara, Schülerin
  • Juliane, Schülerin, die gerne Recht behält
  • Türhüter, der den Zugang zum Spiegelland bewacht
  • Herz-Bube, Partner von Herz-Dame
  • Herz-Dame, Partnerin von Herz-Bube
  • Karo-Sieben, kann die Kommunikation zwischen Herz-Bube und Herz-Dame nicht ausstehen
  • Ent, der am liebsten mit dem Hutmacher Tee trinkt (ein solistisches Lied in tiefer Lage)
  • Frau von Schlafmütze, die am liebsten schläft (ein solistisches Lied in Altlage)
  • Vorsänger, der den Aufbau der Weißen Burg voranbringt (ein solistisches Lied in tiefer Lage)
  • Fantasten, die freien Bewohner des Spiegellandes
  • Gogolen, die Gefolgsleute von Gogola

Instrumentierung:

  • Klavier
  • E-Gitarre
  • E-Bass
  • Schlagzeug
  • Marimbaphon
  • Violine
  • Viola
  • Cello
  • Trompete in B

Struktur und Musik

Das Musical „Alice! alive“ basiert grundsätzlich auf dem Buch „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll.
Leitmotivisch zieht sich der musikalische Ruf „Alice, komm zu uns“ durch das Stück und macht deutlich, dass es vor allem um Sehnsüchte und Wünsche unterschiedlicher Parteien geht. Was dieses Stück von anderen Adaptionen der beliebten Wunderland-Thematik unterscheidet, ist die Einbettung des fantastischen Geschehens in die Erzählung von einer schwerwiegenden Krankheit, deren Verlauf maßgeblich von Hoffnung und Zuwendung geprägt ist. Es gibt keine strikte Trennung zwischen fiktiver und realer Welt, sondern die aufgeweckte Innenwahrnehmung der Protagonistin breitet sich zunehmend über die düstere Krankenhausatmosphäre aus und wird zugleich von der Außenhandlung beeinflusst. Vieles in der fantastischen Welt erfährt von Vorneherein oder im Laufe der Handlung einen Bedeutungswandel. So baut die scheinbar böse Gogola überwachungsstaatliche Strukturen auf, um nach Möglichkeit alle zu integrieren, was am Ende aber durch das Zeigen ihrer wahren Identität relativiert wird.
Vom musikalischen Gestus her changieren die zahlreichen Lieder und Begleitmusiken entsprechend der Vielfalt an Wünschen und Emotionen zwischen Pop, Rock, balladenhaften, militärischen oder tänzerischen Einflüssen und legen dabei Wert auf gleichermaßen gut formulierte wie spielerische Texte und klangvolle Mehrstimmigkeit mit differenziert gestalteten Begleitsätzen.

Aufführungsmaterial

Nach Vertragsabschluss erhalten Sie folgende Materialien:

  • Libretto
  • Partitur
  • Gesangsnoten
  • Einzelstimmauszüge (Trompete in B, Violine, Viola, Cello, Marimbaphon, E-Git., E-Bass, Klavier, Schlagzeug)
  • Klavierauszug
  • Playbacks

Weitere Materialien sind auf Anfrage erhältlich.

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