In 80 Tagen um die Welt

Schulmusical_In_80_Tagen_um_die_Welt

anspruchsvolle Adaption des Klassikers, die in zahlreichen Liedern und Szenen die Geschichte einer außergewöhnlichen Wette erzählt

Text und Musik: Manuel Buch nach der Buchvorlage von Jules Verne

empfohlenes Spielalter: ab 8. Klassenstufe

Dauer: 120 – 150 Minuten

Besetzung: Solisten, zweistimmiger Chor und Band oder Orchester

Uraufführung: 23.06.2014 in Mainz

Der englische Gentleman Phileas Fogg wettet, dass er es schafft, innerhalb von 80 Tagen die Erde einmal komplett zu umrunden. Auf seiner abenteuerlichen Reise trifft er auf die unterschiedlichsten Gruppen, Personen und Hindernisse, findet aber einen guten Freund und seine große Liebe.

Der bekannte Roman von Jules Verne in einer erzählerisch vielfältigen und anspruchsvollen Musicalfassung.

Sie ist perfekt konstruiert. Ja, perfekt durchgeplant. Es gibt Raum und Zeit und alles, was man tun muss, ist, sich von beidem zu nehmen, so viel man eben kann und braucht. Und zwar präzise. Das ist mein Leben.

Um elf Uhr dreißig geht er los in Richtung des Reformclubs,
isst dort zu Mittag bis halb eins, bekommt danach sofort die ‚Times‘,
der ‚Standard‘ folgt um viertel vier, im Anschluss Essen, bitte, Sir,
eventuell ein Kartenspiel, Whist liegt ihm recht gut.

Seht, ein Mann unsrer Zeit ist gekommen so weit,
bleibt niemals nur steh´n, um die Umwelt zu seh´n.
Das Ziel ist sein Weg, den stetig er geht,
besonnen, furchtlos, einfach konsequent.

Kein gewöhnlicher Dieb, sondern ein Gentleman.

Die Zeiten haben sich geändert.
– Wieso? Ist etwa die Erde kleiner geworden?
– Allerdings. Man reist jetzt zehnmal rascher um die Erde als noch vor hundert Jahren.

Das ist es ja eben, Herr Konsul. Große Diebe sehen immer aus wie ehrliche Leute. Das ist doch ganz klar: Einer, der das Gesicht eines Verbrechers hat, ist von vornerein verdächtig und hat gar keine Chance, es zu etwas zu bringen. Deshalb muss man vor allem die ehrlichen Gesichter ins Auge fassen.

Ich bin Fix, aber erst fertig, wenn der Täter ist gefasst,
wenn das Puzzle klar und deutlich bis zum kleinsten Teilchen passt.
Und ich werde niemals ruhen, keine Pausen jemals machen,
denn der freie Täter könnte über mich und England lachen.

Ich? Meine Uhr stellen? Niemals!
– Dann stimmt sie eben nicht mehr mit der Sonne überein.
– Pech für die Sonne.

Wann treffen wir drei nun wieder zusammen,
zu werfen vereint des Sturmes Flammen?
Gleich, nur gleich, zu ärgern den Tand,
den sie gebildet von Menschenhand.

Unterlassen Sie es unter allen Umständen, hier etwas zu kaufen. Die Qualität ist miserabel. Und erst die Arbeitsbedingungen…
– Wenn wir wieder in England sind, werde ich beantragen, dass „Made in China“ auf allen Importartikeln von hier stehen muss. Das sollte Warnung genug sein.

Amerika, Amerika!
Warum nicht von Größerem träumen?
Amerika, Amerika!
Schöne neue Welt.

Wart´s ab, du ungestümer Geist.
Denkst räumlich bloß, noch eh du weißt,
dass ganz so leicht ich nicht verlier´.
Das Ass im Ärmel bleibet mir.

Inhalt

Anlässlich einer Festveranstaltung zur 185-Jahr-Feier von Scotland Yard berichtet der Hauptredner Mr. F. John von einem ganz besonderen Fall, der sich Ende des 19. Jahrhunderts zutrug und nie endgültig gelöst wurde:

Der sonst sehr zurückhaltende Londoner Gentleman Phileas Fogg geht nach der Diskussion eines Banküberfalls mit seinen Clubkollegen die Wette ein, dass er in genau 80 Tagen die Welt umrunden könne. Noch am selben Abend reist er los, begleitet allein von seinem neuen Diener Jean Passepartout.

Gemeinsam reisen sie per Bahn, Schiff, Elefant u.a. nach Paris, Suez, Bombay, Singapur, Hongkong, San Francisco, New York und schließlich London zurück und lernen dabei die Liebe und das Leben kennen. Als wären die drohende Todesstrafe aufgrund eines mit Schuhen betretenen Tempels, Stürme, eine einstürzende Brücke und Kämpfe mit Indianern und Soldaten noch nicht genug, hängt ihnen die gesamte Zeit der Detektiv Fix an den Fersen. Er versucht verzweifelt, einen Haftbefehl für Fogg zu bekommen, da er ihn verdächtigt, den Banküberfall begangen zu haben.

Am Ende schaffen es die beiden Helden aufgrund der Überschreitung der Datumsgrenze gerade noch, die Wette für sich zu entscheiden. Doch wichtiger als der nun wiedererlangte Wetteinsatz von 20 000 Pfund ist: Fogg hat mit der vom Feuertod erretteten Aouda eine Gattin und in Passepartout einen Freund gewonnen.

Und Fix? Das der Bank von England entwendete Geld?

Erst am Ende kann der Redner Mr. John das Geheimnis lüften.

Besetzung

größere und kleinere Rollen:

  • Mr. Phileas Fogg, ein sehr genauer britischer Gentleman, der in 80 Tagen die Erde umreist und dabei einen Freund und eine Partnerin findet (hat sehr wenige solistische Partien, ist aber in zahlreichen Szenen vertreten)
  • Passepartout, sein lebenslustiger Diener, der in vielen Situationen eine große Hilfe ist und der schließlich über sein Alter Ego Fix siegt (hat wenige solistische Partien, ist aber in zahlreichen Szenen vertreten)
  • Fix, Ermittler von Scotland Yard, der als Passepartout Fogg auf der Reise begleitet in der Hoffnung, ihn festnehmen zu können (hat solistische Partien und zahlreiche Auftritte)
  • Mr. F. John, der Erzähler, stammt von Passepartout ab (hat größere Sprechpartien am Stück)
  • Aouda, eine vor dem Scheiterhaufen gerettete junge Frau, die Fogg nach England begleitet und dort seinen Heiratsantrag annimmt (hat recht wenig Text)
  • Sophie, in Passepartout verliebte Französin, die ihm heimlich folgt (mit solistischem Auftritt)
  • Sarah Bernhardt, französische Sängerin und Leiterin der Euridicees (hat ein solistisches Lied)
  • Konsul, der Fogg in Suez ein Visum ausstellt, obwohl Fix ihn daran hindern will
  • Saif, hilft mit seinem Elefanten aus, als die Zuggleise aufhören
  • Sir Francis Cromarty, der Foggs Weg mehrmals kreuzt
  • Forster, zu Beginn Foggs Diener, der jedoch entlassen wird (hat ein solistisches Lied)
  • Ralph, Flanagan, Stuart und Sullivan, Mitglieder des Reformclubs, die gegen Fogg wetten
  • Richter und sein Schreiber, leiten das Verfahren gegen Passepartout in Indien, da dieser einen Tempel mit Schuhen betrat (Richter mit kleinem solistischen Part)
  • Schiffsdame, heißt die Passagiere willkommen und weist sie ein (hat ein solistisches Lied)
  • Goldie Wilson und John McLane, streitsüchtige Anwärter auf einen US-Bürgermeisterposten (haben ein gemeinsames Lied)
  • Proctor, ein rüpelhafter Amerikaner, mit dem sich Fogg duellieren will
  • Schaffner, der die Fahrgäste durch Amerika begleitet
  • Maschinist, der den Zug mit hoher Geschwindigkeit über eine defekte Brücke fahren will
  • Bahnwärter, glaubt nicht, dass dies gelingt
  • Hauptmann, der Fogg Männer zur Verfügung stellt, um Passepartout zu befreien
  • Kapitän, nimmt für viel Geld Passagiere mit und verkauft sein Schiff an Fogg
  • Assistentin, hat kurze Auftritte mit wenig Text, wenn der Erzähler auftritt
  • Raumgeist und Zeitgeist, wetten in einer Rahmenhandlung darum, ob Fogg es schafft
  • Verkäuferinnen, Gäste, Touristenjäger, Windhexen, Reporter, Crewmitglieder, Wähler, Wahlhelferinnen, Fahrgäste, Priester, Indianer, Schiffsdamen, zweistimmiger Chor (für Sopran und Alt-/Männerstimme)

Instrumentalensemble:

Dieses Stück ist erhältlich in einer Fassung für Band:

  • Trompete
  • E-Gitarre
  • Klavier
  • E-Bass
  • Schlagzeug

oder alternativ in einer Fassung für Orchester:

  • Querflöte
  • Klarinette in B (auch als Es-Stimme erhältlich)
  • Trompete in B (auch als C-Stimme erhältlich)
  • Posaune
  • Violine 1 und 2
  • Viola (auch im Violinschlüssel erhältlich)
  • Violoncello
  • Kontrabass
  • E-Gitarre
  • Klavier
  • E-Bass
  • Schlagzeug

Struktur und Musik

Das Musical folgt im Großen dem Handlungsverlauf von Jules Verne’s gleichnamiger Vorlage, setzt jedoch eigene Akzente.

So geben z.B. ein Zeit- und Raumgeist der Handlung faustgleich den Rahmen eines universalen Spiels, Fix und Passepartout sind – wie sich im Laufe des Stücks immer stärker andeutet, aber erst am Ende erweist – zwei charakterliche Ausprägungen derselben Person und wir erfahren, dass es nur dank Fogg zum Independence Day kam.

Zahlreiche mögliche Text-, Ton- und Videoeinspielungen (Zeitungsausschnitte, erläuternde Erzähltexte, Interviewauszüge, …) wie auch mehrere Auftritte ganz verschiedener Gruppen (Clubmitglieder, Can-Can-Tänzerinnen, Hindu-Priester, Windhexen, Stadtbewohner, Verkäufer, Indianer, Soldaten, Schiffscrew, …) bieten zusätzliche Facetten, um die Inszenierung im Hinblick auf Bühnenbild, Kostüme und Tänze vielfältig und lebendig zu gestalten.

Die insgesamt 26 Lieder changieren zwischen Pop, Rock, filmmusikalischen Elementen und charakterisierend eingearbeiteten Werken von Bach und Beethoven. Einige Lieder sind rein solistisch zu singen, andere im Duett oder mit Chor. Es gibt zudem mehrere reine Instrumentalstücke zur Szenenuntermalung oder für Umbauten.

Je nach Bedarf und Möglichkeiten sind einige der Rollen durch die gleichen Schauspieler darstellbar.

Das Bühnenbild muss sehr flexibel sein, um die zahlreichen Szenenwechsel in rascher Form zu ermöglichen. Jeder besuchte Ort sollte durch das Bühnenbild und die Kostüme eine eigene Ausprägung bekommen. Für die Videoeinspielungen und Projektionen ist eine entsprechende Fläche nötig.

Das übersichtlich gestaltete Libretto beinhaltet zahlreiche Inszenierungsvorschläge.

Produktionsfotos

Aufführungsmaterial

Nach Vertragsabschluss erhalten Sie folgende Materialien:

  • Libretto
  • Paritur
  • Gesangsnoten
  • Einzelstimmauszüge (siehe Besetzung)
  • Klavierauszug
  • Playbacks

Weitere Materialien sind auf Anfrage erhältlich.

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